Clubgeschichte

Um die Geschichte des FC Steg zu schreiben, muss man ins vorige Jahrhundert zurückgreifen. Nachdem sich 1898 die Lonza AG in Gampel angesiedelt hatte, liessen sich auch in Steg auswärtige Arbeitskräfte nieder. Im Gründungsjahr der Lonza AG tritt zum ersten Mal ein Fussballverein in Erscheinung. Laut mündlicher Überlieferung nannte sich dieser Verein "FC Lonza". Dieser Klub bestand von 1898 bis 1914. Während des ersten Weltkrieges löste sich dieser Verein auf.
Im Jahre 1918 wurde der FC Steg wieder ins Leben gerufen. In diesen Jahren bestritt der FC Steg weder Kantonale noch Schweizer Meisterschaften. Es wurden nur Freundschaftsspiele durchgeführt. Diese spielten sich in der Region von Brig bis Sitten ab. Man begab sich zu Fuss oder mit dem Velo zum Austragungsort.

Im Jahre 1928 hat sich der FC Steg offiziell dem Walliser Fussballverband angeschlossen .

Von 1928 bis 1939 wurde wacker und mit viel Einsatz auf dem "Feldegg" Fussball gespielt. Die Jugend von Steg und Gampel war begeistert, mit dem runden Leder umzugehen. Diese Begeisterung wurde aber erneut brüsk durch den Ausbruch des zweiten Weltkrieges abgebrochen. Der Krieg forderte seine Opfer. So musste der schöne Fussballplatz "Feldegg" durch das Kriegswirtschaftsamt veranlasst, umgebrochen und angepflanzt werden. Der Krieg riss alle Sportler aus den Vereinsreihen und befahl sie an die Landesgrenzen.

Erst nach Kriegsende haben sich die Fussballfreunde dann wieder gefunden.

Am 14. September 1946 beschloss der neu gebackene Fußballklub Steg unter dem Vorsitz von Albert Steiner Präsident, Jules Bregy Vizepräsident, Jakob Zengaffinen Aktuar, Oktavio Gnesa Kassier und Josef Werten Materialverwalter, die Neuanmeldung beim kantonalen und schweizerischen Verband. Zu den Gründungsmitgliedern zählte ausser dem Vorstand noch Bregy Oktavio Steg, Fryand Franz Gampel, Fryand Hugo Gampel, Lauber Gottfried Steg, Steiner Kamil Steg, Gnesa Olivia Steg, Martig Josef Gampel, Zengaffinen Max Steg, Brenner Kilian Steg, Weissbrodt Arthur Steg.
Die Freude und der Wille an diesem schönen Sport waren vorhanden, doch nun fehlte der Spielplatz. Wo sollten die Spiele ausgetragen werden? Entgegenkommenderweise wurde dem Verein in den "Schnydrigen" ein Platz zur Verfügung gestellt, der dann mit viel Schweiss und Fronarbeit Spielreif gemacht wurde. Auf diesem Terrain wurde während drei Jahren die Meisterschaft ausgetragen. In der Zwischenzeit wurde das "Feldegg" wieder der Gemeinde zur Verfügung gestellt. Der Bereitwilligkeit der Burgergemeinde Steg ist es zu verdanken, dass der Verein bereits im Jahre 1949 wieder über dieses Spielfeld verfügen konnte. Es bedurfte grosser finanzieller Opfer und schwerer Fronarbeit seitens der Klubmitglieder, um alles wieder so
herzurichten, dass gespielt werden konnte. Auf dem neuen Platz wurde dann mit viel Ehr- und Sportgeist die Meisterschaft der 4. Liga bestritten. Die begehrtesten Oberwalliser Derbys fanden gegen Raron, Brig und Visp statt.

Die Mannschaft kämpfte bald sehr erfolgreich.

1950 fand sie sich an der Tabellenspitze der kantonalen Meisterschaft der Serie B. In den Finalspielen erreichten die Steger gleichviel Punkte wie der FC Riddes. Der Losentscheid fiel dann zu Gunsten der Unterwalliser aus, und man ging so nur knapp an einem Walliser Meistertitel vorbei. Nur ein Jahr später bestritten die tapferen Kämpfer vom FC Steg die Finalspiele für den Aufstieg in die 3. Liga. Der Aufstieg konnte aber nicht realisiert werden.
Von 1952 bis 1957 wurde die Mannschaft noch zweimal Gruppenmeister der 4. Liga. Zum Aufstieg in die höhere Spielklasse reichte es aber beide Male nicht. In dieser Zeitspanne wurde auch erstmals eine Junioren A Mannschaft in die Meisterschaft geschickt. Dass der Klub das eine oder andere Mal vor unlösbare Probleme gestellt wurde, beweist die Tatsache, dass in der Saison 1953/54 und 1955/56 auf die Teilnahme an der Meisterschaft verzichtet wurde.
In der Saison 1958/59 wurde die 1. Mannschaft nochmals Gruppensieger der 4. Liga. Diesmal überstanden die tapferen Kämpfer die Finalspiele mit Erfolg, so dass dem Aufstieg in die 3. Liga nichts mehr im Wege stand.

10 Jahre 3.Liga

Während 10 Jahren kämpfte man dann mehr oder weniger erfolgreich in der 3. Liga. 1965 hatte die Alusuisse dem FC Steg in der Nähe des Fabrikareals in grosszügiger Weise ein Terrain zur Verfügung gestellt. 1966/67 bestritten neu eine Junioren B- und eine 2. Aktivmannschaft die Meisterschaft. 1970 kam die 1. Mannschaft nicht über den 11. Rang hinaus und wurde mit nur 7 Punkten zum Abstieg in die 4. Liga verurteilt. Dies war ein Tiefschlag für die Steger Fussballfreunde. Die Verantwortlichen waren sich dessen bewusst und machten sich sofort an einen gezielten Neuaufbau. Der grosse Einsatz hatte sich gelohnt. Obschon die besten Nachwuchsspieler zum FC Raron (1 . Liga) abwanderten, konnte nach 3 Jahren, 1973, unter Spielertrainer Bruno Zurbriggen der Wiederaufstieg in die 3. Liga realisiert werden.

Einweihung des Sportzentrums

Am 5. August 1973 konnte das Sportzentrum der Gemeinde Steg mit Fussballplatz, Trainingsplatz, Hallenbad, Liegewiese und Restaurant eingeweiht werden. Die Gemeinde Steg hatte hier eine herrliche Anlage geschaffen, die weiter zur Animation des Fussballsportes beitrug.

Zwei Jahre nach dem Aufstieg reichte es der 1. Mannschaft nach einem Entscheidungsspiel gegen den FC Visp zum Gruppensieg in der 3. Liga. Das Finalspiel um den Walliser Meistertitel ging gegen Collombey/Muraz 4:2 verloren. Dem Aufstieg in die 2. Liga stand aber trotzdem nichts mehr im Wege. Zu hoch hingen aber die Trauben in dieser neuen Spielklasse. Trotz vollem Einsatz von Trainer und Spielern reichten die 15 Punkte nicht zum Verbleib in der 2. Liga. In der 3. Liga darf sich die Steger aber wieder zu den Besten zählen.

Walliser Cupfinal

Mit einer hervorragenden Leistung wartete der FC Steg in der Saison 1974/ 75 auf. Die Steger Fussballer erreichten nämlich den Walliser Cupfinal. Auf dem "Stade de Tourbillon" in Sitten spielten die Oberwalliser gegen Ayent eine überzeugende Partie. Nach der Verlängerung hiess das Resultat 3:3. Im Penaltyschiessen unterlag dann der FC Steg und musste sich mit der Silbermedaille zufrieden geben.

FC Steg der neue Zweitligist und Walliser -Meister 3. Liga

Nach fünf Jahren unter Spielertrainer Werner Indermitte gelang der jungen Steger-Mannschaft 1980/81 der Wiederaufstieg in die 2. Liga. Zum zweiten Male in seiner Klubgeschichte konnte der FC Steg wieder in der 2. Liga mitspielen. Gleichzeitig konnte nach dieser erfolgreichen Saison auch noch der Walliser Meistertitel der 3. Liga in einem Finalspiel in Saviese gegen den Unterwalliser Gruppensieger Fully gefeiert
werden.

In der Saison 1980/81 gewann die erfolgreiche 1. Mannschaft des FC Steg ebenfalls das Mannschaftsturnier der 1. Liga in Raron.

Während drei Jahren behauptete sich die 1. Mannschaft in der 2. Liga. Trotz vollem Einsatz aller Spieler und Trainer wurde der FC Steg im Jahre 1984 wieder in die 3. Liga relegiert, wo sie während 3 Jahren verweilten.
In der Saison 1986/87 konnte der Abstieg in die 4. Liga nicht mehr
verhindert werden.

Dank grossem Einsatz und regelmässigen Trainingsbesuchen konnte der ersehnte Wiederaufstieg in die 3. Liga im Jahre 1990 in einem exzellenten Spiel gegen den grössten Widersacher Raron auswärts mit einem 3: 1 Sieg verwirklicht werden.

Sanierung Aluplatz

Neben der Betreuung der Mannschaften sowie deren Ausrüstung mit Tenues und Bällen, ist die Bereitstellung von genügend Fussballplätzen eine der wichtigsten Voraussetzungen um den Vereinszweck, also die Ausübung des Fussballtrainings und den Spielbetrieb, erfüllen zu können.
Die weltweite Popularität des Fussballsports bekommt auch der FC Steg zu spüren. Immer mehr Fussballbegeisterte, in immer mehr Mannschaften, benötigen eine laufend angepasste Infrastruktur.

1993 entschloss man sich daher den alten „Aluplatz“, der mittlerweile nicht mehr unbedingt einem Fussballplatz glich, sondern eher einem „Härpfilachär“ zu sanieren.
Der „Aluacker“, oder von einzelnen auch „Aluplatz“ genannt, wurde neu humusiert und zusätzlich eine Flutlichtanlage installiert.

Mit der Sanierung des „Aluplatzes“ und dem von der Gemeinde Steg zur Verfügung gestelltem Hauptlatz beim Hallenbad, verfügt der FC Steg über eine Infrastruktur, um die uns viele Fussballclubs zu Recht beneiden.

Wieder 2. Liga

Nach zwei erfolgreichen Saisons in der 3. Liga konnte die 1. Mannschaft von Spielertrainer Peter Passeraub 1995 den Wiederaufstieg in die 2. Liga realisieren.
1995/96 behauptete sich die Mannschaft ausgezeichnet und beendete diese Saison in der 2. Liga mit dem hervorragenden 6. Platz.

Gezielte Nachwuchsförderung

Der Juniorenabteilung wurde stets besondere Aufmerksamkeit geschenkt.
Mehrmals standen Nachwuchsleute des FC Steg in der Walliser Juniorenauswahl. Vermehrt stiess das Interesse der umliegenden Vereine auf junge Spieler aus den Reihen des FC Steg. Heute stehen 10 Juniorenmannschaften und eine Fussballschule im Einsatz. Die Junioren des FC Steg rekrutieren sich vor allem aus Steg und der näheren Region. Auch in der gegenwärtigen Zeit haben sich junge Nachwuchsleute aus dem FC Steg bis in die Nationalliga A und sogar National- Mannschaft gespielt. Wicky Raphael / FC Sion und Fryand Martin / FC Lausanne-Sports.
Ein besonderes Grossereignis für den FC Steg, war das Fussball -Länderspiel -UEFA-Junioren -Schweiz -England auf dem Steger Sportzentrum vom 1. Mai 1984.